Einstimmung
Zunächst solltest du dich auf deine aktuellen Gefühle konzentrieren, die mit der Situation deines Kindes und deiner Rolle als Elternteil verbunden sind. Nimm einen Moment, um zu spüren, wie intensiv die Emotionen wie Hilflosigkeit, Verzweiflung oder Überforderung gerade sind, auf einer Skala von 0 bis 10.
Einstimmungssatz
Während du auf die äußere Seite deiner Handfläche (den Karatepunkt) klopfst, sprichst du dreimal den folgenden Einstimmungssatz laut aus:
„Auch wenn ich mich so hilflos und verzweifelt fühle, weil mein Kind nicht spricht und ich oft nicht weiß, was ich tun soll, akzeptiere ich mich und meine Gefühle trotzdem zutiefst und vollständig.“
Wenn du möchtest, kannst du auch deinen eigenen Satz anpassen, der deine individuelle Erfahrung besser beschreibt.
Schritt 3: Die Klopfsequenz
Klopfe nun auf die folgenden Punkte, während du die Sätze aussprichst:
1. Augenbrauenpunkt (am Anfang der Augenbraue): „Diese Hilflosigkeit...“
2. Seite des Auges (am Knochenrand der Schläfe): „Ich fühle mich so verzweifelt...“
3. Unter dem Auge (auf dem Wangenknochen): „Ich weiß nicht, was ich tun soll...“
4. Unter der Nase (zwischen Nase und Oberlippe): „Diese ständige Sorge um mein Kind...“
5. Kinnpunkt (in der Vertiefung zwischen Unterlippe und Kinn): „Ich fühle mich so überfordert...“
6. Schlüsselbeinpunkt (unterhalb des Schlüsselbeins): „Ich kann meinem Kind nicht helfen, so wie ich es mir wünsche...“
7. Unter dem Arm (seitlich unterhalb der Achsel, etwa eine Handbreit unter der Achsel): „Diese Angst, dass es nie besser wird...“
8. Scheitelpunkt (oben auf dem Kopf): „Diese ständige Unsicherheit...“
Positive Umkehrung
Nachdem du ein bis zwei Runden mit den negativen Gefühlen geklopft hast, kannst du nun positive, stärkende Affirmationen integrieren. Dies hilft dir, eine neue Perspektive zu gewinnen und Hoffnung zu stärken.
1. Augenbrauenpunkt: „Vielleicht gibt es einen Weg, mein Kind besser zu verstehen...“
2. Seite des Auges: „Ich bin offen dafür, neue Lösungen zu finden...“
3. Unter dem Auge: „Ich lerne, Geduld mit mir und meinem Kind zu haben...“
4. Unter der Nase: „Ich tue mein Bestes, auch wenn es sich manchmal nicht so anfühlt...“
5. Kinnpunkt: „Ich bin ein liebevoller und fürsorglicher Elternteil...“
6. Schlüsselbeinpunkt: „Mein Kind braucht meine Ruhe und Stärke...“
7. Unter dem Arm: „Ich kann Schritte finden, die uns beiden helfen...“
8. Scheitelpunkt: „Ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass mein Kind seinen eigenen Weg findet...“
„Auch wenn ich mich oft erschöpft und unsicher fühle, entscheide ich mich jetzt dafür, mich selbst mit Liebe und Mitgefühl zu behandeln. Ich weiß, dass ich mein Bestes gebe, und ich bin bereit, mich selbst zu unterstützen.“
Klopfe nun erneut auf die folgenden Punkte, während du diese stärkenden Affirmationen aussprichst:
1. Augenbrauenpunkt:
„Ich bin bereit, mich selbst so anzunehmen, wie ich bin…“
2. Seite des Auges:
„Ich erkenne an, dass ich mein Bestes gebe, auch wenn es manchmal schwer ist…“
3. Unter dem Auge:
„Ich entscheide mich dafür, liebevoller mit mir selbst umzugehen…“
4. Unter der Nase:
„Es ist okay, wenn ich nicht alle Antworten habe – ich mache Fortschritte…“
5. Kinnpunkt:
„Ich bin eine gute Mutter / ein guter Vater, und mein Kind spürt meine Liebe…“
6. Schlüsselbeinpunkt:
„Ich vertraue darauf, dass ich die Kraft habe, diese Herausforderung zu meistern…“
7. Unter dem Arm:
„Ich erlaube mir, Pausen zu machen und gut für mich selbst zu sorgen…“
8. Scheitelpunkt:
„Ich bin genug, so wie ich bin, und ich wachse an dieser Erfahrung…“
Vertiefung der Selbstliebe
Nach der ersten Runde kannst du die Klopfsequenz fortsetzen, um das Gefühl der Selbstliebe und inneren Ruhe weiter zu vertiefen.
1. Augenbrauenpunkt:
„Ich nehme mir die Zeit, mir selbst Mitgefühl zu schenken…“
2. Seite des Auges:
„Jeder Schritt, den ich mache, ist ein Schritt in die richtige Richtung…“
3. Unter dem Auge:
„Ich bin stark genug, diesen Weg mit meinem Kind zu gehen…“
4. Unter der Nase:
„Es ist in Ordnung, wenn ich nicht perfekt bin – ich bin menschlich…“
5. Kinnpunkt:
„Ich bin stolz auf alles, was ich bisher geschafft habe…“
6. Schlüsselbeinpunkt:
„Meine Liebe und Geduld sind größer als jede Herausforderung…“
7. Unter dem Arm:
„Ich erlaube mir, Fehler zu machen und daraus zu lernen…“
8. Scheitelpunkt:
„Ich bin liebevoll, ich bin stark, und ich bin genau richtig für mein Kind…“
Abschließendes Atmen
Atme tief ein und aus und spüre, wie sich diese stärkenden Affirmationen in dir festigen. Überprüfe, wie sich deine Emotionen jetzt anfühlen und ob sich die Intensität von Stress und Überforderung verringert hat.